Old Guys On Tour Old Guys On Tour“: Jörg Draeger geht „aufs Ganze“ und absolviert mit den weiteren TV-Urgesteinen Frederic Meisner, Björn-Hergen Schimpf und Harry Wijnvoord den Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Mit 12 Kilo Gepäck müssen die vier Promi-Pilger mindestens 500 Kilometer gehen und dabei nicht nur widrigen Unterkünften, sondern auch Reiseleiter Karl Dall trotzen. Triumph oder letzter Bittgang? Die zwölf Folgen werden es zeigen.

Das Jakobsweg

 „OGOT – Old Guys On Tour“ entstand im Februar 2016. Vier TV-Showmaster (Alter > 60 sowie > 70) machen sich auf den Weg. Insgesamt 857 Kilometer - davon müssen die Pilger mindestens 500 bewältigen. Der Jakobsweg gilt aber erst dann bewältigt, wenn von diesen 500 Kilometern vor allem die letzten 100 zu Fuß gegangen werden. Der Weg führt unsere Pilger dabei vom beschaulichen Somport an der französisch-spanischen Grenze über Puente la Reina, Boadilla, Portomarín bis zum Jakobsgrab in Santiago de Compostella.

Soweit Auszüge aus der Tele 5 TV – Ankündigung im Internet. Die Beiträge und Interviews auf der Strecke waren auf Tele 5 zu sehen. Jeder konnte sich selbst beim Betrachten ein Urteil bilden über die individuellen Beweggründe, Schwerpunkte ihres Pilgerweges, der entstandenen Gruppendynamik und soweit erkennbar deren individueller Erfahrung.

 

Eigene Erfahrung

 

In den letzten Jahren konnte ich eine Reihe von Erfahrungen als Pilger sammeln:

so auch 2002 und 2003 mit dem Jakobsweg in Spanien zusammen mit meiner Frau. Dies war noch vor dem Buch von Harpe Kerkeling, aber bereits in einer Phase des deutlichen Anstiegs der Pilgerzahlen. Es betraf die Wegstrecke von Frankreich über die Pyrenäen in zwei großen Etappen von einigen Wochen nach Santiago di Compostella.

Meine Erfahrungen waren in der Tour I (2002) nicht so positiv; einmal waren fast alle Kirchen an der Wegstrecke geschlossen. Das als nebenberuflichem Kirchenmusiker erwartete „religiöse“ Erlebnis blieb weitgehend aus. Aber auch die entsprechende innere Sammlung und Bewegung, was daran lag, dass ich den Weg letztlich eher als sportive Herausforderung gegangen bin und das auch ohne große Probleme gemeistert habe. Der innere Eindruck und das entsprechende Erleben blieben aber aus.

Mein Jakobsweg in Spanien.

Ganz anders die Tour II (2003), gestartet nach einem Jahr beim Ende von Tour I in Fromista; nach eben überstandener Salmonellenvergiftung. Und wieder der gleiche Reflex: am Folgetag noch in der Dunkelheit aufgebrochen um gegen Mittag nach 25-30 km in der nächsten Pilgerunterkunft zu sein. Nun in 2003 war aber nach etwa 5 km definitiv Schluss mit dem Laufen: entzündete Achillessehnen als Folge der Salmonellenvergiftung. An weiteres Laufen war nicht zu denken. Als im aktiven Beraterleben stehend hatte ich noch nie solange Urlaub genommen, einen ganzen Monat und nun dies…

Ändern des Weges nach gemeinsamer intensiver Überlegungszeit: Fahrt mit öffentlichen Transportmitteln in 20 – 30 km Etappen zur Küste und Verfolgen des dortigen Jakobsweges. Teilweise total leere Pilgerunterkünfte. Extrem viel Zeit -  v.a. auch an Haltestellen von Bussen / Zügen – Zeit der Besinnung, sehr viel Zeit der Besinnung. Auf diesem Weg Abklingen der Entzündungen und mit der Rückkehr auf den sog. französischen Weg dann wieder in der Lage zu laufen.

Ankunft in Santiago und enttäuschenden Erlebens des „Zirkus“ in der Kathedrale. Glücklicherweise hat der Geist uns zu einem Benediktinerinnen Kloster ganz in der Nähe geführt, wo wir mit hineingenommen wurden in die Abendgebete (Vesper und Komplet). Damit war ein viele Jahre grob vorgestelltes Ziel erreicht.

Große Dankbarkeit für die Fügung und Führung auf dem Weg.

 

Was kann uns das Pilgern bringen, welche Bewegungen können hierbei entstehen?

Zu dieser Frage möchte ich noch einmal auf eine bereits vor Monaten entstanden Betrachtung zurückführen, insbesondere für diejenigen, die sich in ihrer speziellen Lebenslage auf den Jakobsweg begeben und pilgern wollen.

Zum Video

"Was ist Pilgern?"

Zurück zu Betrachtungen.