Pilgern durch die Eifel nach Trier - zum Grab des 13. Apostels Matthias. Erneut stand diese Pilgerung an. Beginn mit der Messe an Christi Himmelfahrt in St. Mauritius, Frechen-Bachem. Ich hatte in der Erfahrung mehrerer Pilgerungen gepackt und mir einen noch unbenutzten Pilgerstab aus dem Arsenal von mehr als 20 Langstöcken ausgesucht - geschnitten aus der Robinie, einer falschen Akazie, sehr leichtes, aber ungeheuer stabiles Hartholz. "Unbenutzt" so hatte es für mich zumindest den Anschein. Unterwegs, bei besonderem Lichteinfall las ich allerdings in fast schon verblassenden, kleinen grünen Buchstaben "Matthias Pilger Trier 2007". In 2007 war ich sogenannter Erstpilger. Damals im Herbst 2007 war ich unterwegs mit der Matthiasbruderschaft "Hürth/Porz-Wahn", mit der noch einige weitere Pilgerwege folgen sollten.

Verhindert im Herbst durch mir noch wichtigere Schweige-Exerzitien in Kloster Steinfeld schloss ich mich in den Folgejahren einmal der Pilgergruppe meiner Heimatgemeinde an, die traditionell an Christi Himmelfahrt nach Trier pilgert. Daraufhin pilgerte ich dann in den vergangenen Jahren - auch getragen durch die gute Gemeinschaft in beiden Gruppen - mitunter zweimal im Jahr nach Trier.

2018 war es also mein 10. Jahr als Trier-Pilger. Darüber berichte ich im Folgenden in drei Betrachtungen.

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Gebet zum Reisesegen nach der Messe an Christi Himmelfahrt

Kommt und Seht.

So heißt das Leitwort der Benediktiner-Abtei St. Matthias in Trier für 2018 für die Trierpilger.

Es passt in die Vorbereitung einer Wallfahrt.

Was pilgern bedeutet, kann man schwer beschreiben; man muss sich darauf einlassen. Darum können Pilger denen, die daran denken mitzugehen, ganz gut sagen:„Kommt und seht!“.Doch deswegen ist das Leitwort nicht ausgesucht worden. Es steht vielmehr an einer bedeutenden Stelle im Johannes-Evangelium, am Anfang des Wirkens Jesu.

Es wird berichtet, dass zwei Jünger des Johannes auf Jesus zugingen. Als Jesus sie fragte, was sie von ihm wollten, sagten sie zu ihm: „Wo wohnst du?“ Sie wollten damit sagen: „Wer bist du?“ Darauf sagte Jesus zu ihnen: „Kommt und seht!“ Jesus erklärte also nicht, wer er sei, sondern sprach eine Einladung aus. Die Jünger ließen sich darauf ein und gingen mit. Was dann folgte, war nichts anderes als die Erfahrung seiner Gegenwart.“

1. Tag

Start an der Tomburg in Rheinbach. Vom Ortsteil Hilberath auf der Höhe - dem Tor zur Eifel - Abstieg ins Vischeltal.

Eine Wanderung durchs Vischeltal beginnt man am zweckmäßigsten von Kreuzberg aus, wo unmittelbar neben dem Vischelbach auch der Sahrbach in die Ahr mündet. Man kann natürlich auch von Berg, Hilberath oder Kalenborn aus das Vischeltal hinunterwandern. Die schönste Jahreszeit ist vielleicht von Mai bis Juni, wenn alles grünt und die vielen Vögel zwitschern. Aber auch der Herbst hat seine Reize.“ So schreibt der Kreis Ahrweiler im Internet.

Unten im Tal vor Kreuberg dann die thematische Einführung und der erste Impuls zum Thema "Vertrauen" - thematische Anregung der Benediktinerabtei für die Pilgerung und weitere Ausarbeitung von Waltraut und Günter.

 

1. Betrachtung Vischeltal - Was ist Vertrauen (Video ~ 4 min)

 

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2. Tag in Adenau und Aufstieg zur Nürburg-Kapelle

Meditation "Mein Aufstieg im Langsamen Gehen" - (Video ~ 9 min)

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Ankunft am 3. Tag im Kloster Himmerod, Übernachtung

Übernachtung in einem Drei-Bett-Zimmer des sog. Jugendhauses. Am nächsten Morgen Messe für unsere Pilgergruppe und weitere Gottesdienstbesucher im Oratorium des Klosters. Die große Klosterkirche hat im vergangenen Jahr einen Kirchenbrand erleben müssen. Bis auf einen Bruder sind alle Brüder weggezogen. Das Kloster wird vom Bistum Trier weiter "betreut". Domkapitular Prof. Bohlen aus Trier hat uns in dieser für das Kloster Himmerod sehr schwierigen Zeit einen neuen Geist und einen Aufbruch in eine neue Zeit erleben lassen.

Auszug aus seiner Predigt:

... In der Lesung aus der Apostelgeschichte hörten wir, wie sich die Jüngerschaft Jesu nach seiner Himmelfahrt sammelt und für die Weiterführung seines Werkes rüstet. Die junge Kirche steht vor einer ganz neuen Situation. Solange Jesus mit seinen Jüngern und Jüngerinnen unterwegs war, war ihr Leben durch den täglichen Umgang mit ihm bestimmt.│Nun wollen sie durch ihr eigenes Tun und Reden weitertragen, was sie von Jesus gehört und gesehen und was sie mit ihm erlebt haben.

...Wir stehen gegenwärtig in einem Umbruch, der uns vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Es ist zwar nicht unwichtig, dass wir uns Gedanken machen, wie wir kirchliches Leben in Zukunft organisieren. Doch entscheidend wird sein, dass wir uns der Haltungen und Einstellungen bewusst werden, die wir von Jesus geerbt haben: Seine innige Verbundenheit mit Gott, und wie er nicht müde wurde, die Liebe, die er von seinem Vater bekommen hat, an Menschen in seiner Umgebung weiterzugeben. Er war überzeugt: Wo Menschen diese Liebe zu spüren bekommen, erleben sie indirekt die Liebe und das Wirken Gottes...(Domkapitular Prof. Bohlen, Trier).

In meinem Pilgerzimmer entstand am Morgen vor dem Weitergehen das Foto "Jesus mit dem Pilgerstock" - Vertrauen auf Jesus, er kennt den Weg.

3. Betrachtung Vertrauen auf Jesus - Friede sei mit Euch (Video ~ 7min)

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Ende einer tief bewegenden Wallfahrt nach Trier und Erleben der Führung durch den Geist und des Getragenseins in der Pilgergruppe.

Das verdient ein großes Danke-Schön!

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