Gedanken über Leben und Tod.

 

Hörerlebnis - Erinnerungen und Zukunftsgedanken

Abokonzert in der Kölner Philharmonie mit dem Gürzenich-Orchester am Montag den 28.10.19. Gespielt werden u.a. Werke von Alexander Scriabin, so das Klavierkonzert fis-Moll op. 20 und die 2. Sinfonie c-Moll. Ich höre eine mich sehr berührende Musik mit großen Entwicklungsbögen, voll von Emotionen wie Verzweiflung und Trauer, aber auch großer Kraft und Dynamik, mitunter geradezu mystischer Klangsprache.

Mir wird die Zeit der bevorstehenden Feier- und Gedenktage wie Allerheiligen. Allerseelen und Ewigkeitssonntag bewusst. Eine Zeit, die besonders verbunden ist mit dem Gang auf den Friedhof zu den Gräbern unserer Toten. Ins Bewusstsein kommen mir die nahestehenden Personen, von denen ich mich im Laufe des letzten Jahres verabschieden musste. Aber gleichermaßen auch Höhen und Tiefen der letzten Monate, eigene Operationen und solche von Freunden und Bekannten.

Gedanken über Leben und Tod.

Wo sind unsere Toten? Alle Höhen und Tiefen gehen über uns hinweg. Ist das Ende, unser Sterben, wirklich das Ende?
Wenn es einmal soweit ist, was ist dann? War es dann alles? Ist dann Schluss?
Ist einfach Schluss, schmerzlich oder erlösend?
Oder kommt noch etwas Erfüllendes, ein Weg zum Licht, in das Reich Gottes?
Gibt es nach dem Tod ein Leben?

Der Lyriker Rainer Maria Rilke schreibt:

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

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Zur Betrachtung

(50 min.)

Vielleicht reflektieren Sie bei der Betrachtung den Impuls zu Beginn.

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Wo also sind unsere Toten, und wie wird das einmal nach unserem Sterben sein?
Als Christen wissen wir das nicht genau. Wir glauben und hoffen aber auf den der kommt; an Jesus Christus, dem wir schon hier im Leben vertrauen und unsere Gegenwart und unser Leben in seiner Nachfolge gestalten können.
Wir können ihn in Gottes Ewigkeit glauben.

In diesem Sinne bleibt unsere Hoffnung im Psalm-Gebet:
Verlass dich auf den HERRN und tue Gutes!
Wohne hier in diesem Land, sei zuverlässig und treu!
Freue dich über den HERRN, und er wird dir geben,
was du dir von Herzen wünschst.
Befiehl dem HERRN dein Leben an und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen.

Psalm 37, 3-5

 

 

Im Hier und Jetzt.

 

Fontänen am Ring in Köln.

 

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