Je stiller es wird

Je stiller es wird,
um so mehr haben Geräusche
in der Stille Platz.
Oder umgekehrt:
Stille findet sich dann auch
in allen Geräuschen.

Je stiller es wird,
um so eher hat
auch das Gehen in der Stille Platz.
Oder umgekehrt:
Stille findet sich dann
in den Schritten.

Je stiller es wird,
um so mehr und mehr
hat auch der Alltag in der Stille Platz.
Oder umgekehrt:
Die Stille findet sich
dann im Alltag überall.

Jetzt,
muss man sich
darum nicht kümmern.
Jetzt genügt es wahrzunehmen
wie es stiller wird.

Silvia Ostertag

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BETRACHTUNGEN

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Augenblick der Stille

  • eine Reflektion in der Stille

Alles im Augenblick
des Jetzt und
doch eine Reflektion
ein zurück, ein wenden,
ein zurückstrahlen
des morgendlichen
ersten Blicks nach Osten
am Beginn des Tages
vor dem morgendlichen
Sitzen in Stille.

Die Stille ist eine unfassbare Präsenz.
Wir gleichen einer Schale,
die diese Stille empfängt,
bis auch die Schale vergeht
und nur die Stille bleibt.
Sie war schon immer da.
Willigis Jäger

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Reflektion

(26 Minuten)

 

Wer sich auf die Stille einlässt,
mit dem geschieht etwas.
Die Stille verändert uns,
sie eint und heilt. 
Willigis Jäger

 

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Stille in mir.

Inneres

Sitzen in der Stille ist eine Übung,
um ins Innere zu schauen.
manche Menschen
suchen das Innere
innerhalb ihrer Haut
oder innerhalb ihrer Gefühle
oder Gedanken.

Das Innere aber hat keinen Raum.
Es reicht
bis zum Horizont.

Wenn das für jemanden wahr wird,
geht sein Atem aus und ein
am Horizont.

Silvia Ostertag
(aus: Lebendige Stille)

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Zur Betrachtung

12 min.

 

Das Auge,
darinnen ich Gott sehe,
ist dasselbe Auge,
darinnen Gott mich sieht.

Mein Auge und Gottes Auge,
das ist ein Auge,
und ist ein Sehen,  Erkennen,
ein Lieben.

Meister Eckhart

 

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Stilles Erwarten

Wie nahezu jeden frühen Morgen sitzen wir in Stille – Online.
Nach der Begrüßung und dem gebotenen Impuls
 

Sitzen in Stille
Wer sich auf die Stille einlässt,
mit dem geschieht etwas.
Die Stille verändert uns,
sie eint und heilt.

Williges Jäger

wird ein lang zurückliegendes Erlebnis in mir wach: Stille Nacht“ am Kap Sunion im August vor 55 Jahren (!) … eine Griechenlandreise mit 2 Freunden und meinem neuen, unverwüstlichen 2 CV. Fahrt zum Kap Sunion, an dem ein Poseidon-Tempel liegt, der im Altertum den Seefahrern als Navigationshilfe gedient hat, sozusagen als Leuchtturm bei tief stehender Sonne.

Kap Sunion - Griechenland 1967

Eine große Zahl von Touristen hatte sich von Athen aus auf den Weg gemacht, um das für Touristen besonders angepriesene Schauspiel des Sonnenuntergangs zu bewundern. Die Besucher saßen in Erwartung auf dem Hügel vor dem Tempel und blickten auf die sinkende Sonne über dem Meer.

Es wurde zunehmend still – und als dann der Sonnenuntergang zu Ende war, wurde irgendwo auf dem Hügel das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ angestimmt und zunehmend von der Menge mitgetragen.

 

Was ich damals als völlig verfehlt – ja, geradezu „kitschig“ empfand - sehe ich heute etwas anders; bestimmt war ich selbst zu sehr auf die bekannte Verwendung des Liedes zu Weihnachten festgelegt – frage mich heute aber, ob es damals nicht Ausdruck einer tief erlebten inneren Stille war. Eine Brücke hierzu könnte ein Impuls zur Stille sein von Silvia Ostertag:

 

Stille

Die Stille ist immer da,
von zuinnerst
bis zum Horizont,
vom Horizont bis zuinnerst.

Wenn man sie wahrnimmt,
ist es wie ein Wunder.

Wie ein Wunder ist,
dass man dann selbst
nichts anderes ist
als diese Stille,
von zuinnerst
bis zum Horizont.

Nichts anderes
als diese Stille,
so wie man gerade da sitzt,
gerade so.

 

Willkommen in der Stille.

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Zur Betrachtung

(ca. 16 min.)

 

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Lausche mein Herz
auf das Flüstern der Welt,
womit sie um deine Liebe wirbt.
Öffne deine Türen und
erkenne die Musik des Glücks,

das in allen Dingen schwingt.

Tagore

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Stille – Coming Home

Nach 2 Monaten - OP, Krankenhaus und Reha - Rückkehr nach Hause. Erleben der letzten Sommertage  in der zweiten Hälfte September.

Mit welcher Haltung?
Weiterhin zielgerichtet und mit nicht übergroßem Ehrgeiz die weitere Genesung im Auge haben und versuchen, positiv zu bleiben.

Wichtiges Element:

Meditation

Mit dem achtsamen Atmen
mich nach innen wenden.
Mein Körper ist mein Zuhause.
Mit jedem Atemzug kann ich
nach Hause kommen.

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Betrachtung

25 min.

 

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Mich lebendig fühlen,
in der eigenen Mitte sein,
die Schönheiten der Welt erkennen.
Dankbarkeit allem gegenüber zu empfinden,
den jetzigen Moment genießen.

 

Impulse/ Gedanken nach Thich Nhat Hanh: Stille, die aus dem Herzen kommt.

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Rekonvaleszenz in der Stille

5 Wochen Klinikaufenthalt nach einer schweren, fünfstündigen Operation.
Persönliche Gewissheit der großen Zäsur mit der Notwendigkeit gravierender Umstellungen.
Unmittelbar folgende Verlegung in eine Reha in der Hochwaldklinik Weiskirchen, inmitten  einer ruhigen Heilklimatischen Waldregion des Saarlandes.
Nun erste Schritte in der Natur - seit der großen OP Ende Juli - auf einer 700m Walking-Strecke im Wald. Dabei die Kamera, um zusätzlich die Stimmung einzufangen.

Auf die Stille hören.

Texte Antje Sabine Nägeli, “Ich spanne die Flügel des Vertrauens aus“

Dir heute entgegengehen
einen Schritt weit,
nicht ja sagen,
wo du nein fühlst,
das Lächeln verweigern,
wo dir ums Weinen ist,
dir nicht vorenthalten,
was du brauchst,
deine Grenzen in Schutz nehmen,
dich leben lassen.

Kann ich die Flügel meines Vertrauens ausspannen?

Möge dann und wann
deine Seele aufleuchten
im Festkleid der Freude.

Möge dann und wann
deine Last leicht werden
und dein Schritt beschwingt
wie im Tanz.

Möge dann und wann
ein Lied aufsteigen
vom Grunde deines Herzens,
das Leben zu grüßen
wie die Amsel den Morgen.

Möge dann und wann
der Himmel 
über deine Schwelle treten.

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Betrachtung

(31min)

 

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Erwachen in der Stille

Erleuchtung

Was man in der Erleuchtung erkennt,
ist,
dass nicht nur dieser Augenblick
vollkommen ist,
sondern dass das ganze Leben,
so wie es war,
vollkommen war.

Dass nichts gefehlt hat,
was auch immer
man vermisste.

Warum nicht
In diesem Augenblick
erkennen,
dass dem Jetzt
nichts fehlt?

Silvia Ostertag

Zur Betrachtung

(ein meditativer Rundgang 16 min.)

 

Frühling

Plötzlich sehe ich:
Jetzt ist jetzt
Und jetzt.
Plötzlich sehe ich:
Frühling durch und durch.

Silvia Ostertag

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Aufsteigen zur Stille

Meditation

nach einem Gedicht von G. Meredith "Die aufsteigende Lerche"
und der Vertonung von R. Vaugham Williams für Violine und kleines Orchester

 

Die Lerche erhebt sich und beginnt sich zu drehen,
Sie lässt die silberne Kette erklingen,
Von vielen Gliedern ohne Unterbrechung,
in Zirpen, Pfeifen, Bellen und Schütteln,
alles ineinander verwoben und weit ausladend,
Wie Wassertröpfchen in einer Flut
Wo die Wellen sich kräuseln
Und Strudel in Strudel wirbelt
.............

Unser Tal ist ihr goldener Kelch,
Und sie der Wein, der überfließt
Um uns mit ihr zu heben, wenn sie geht.
Und himmlisch fühlen,
Wenn sie der Stille näher schwebt,
Erweitert die Welt an Flügeln und Kuppel,
und macht unser Heim immer größer,
Im Licht, und dann singt die Phantasie.

 

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Zur Betrachtung

(19 min.)

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Stille am Trockenfluss - AugenBlicke

AugenBlicke

Meditation an unserem Trockenfluss.
AugenBlicke – Wahrnehmungen in absoluter  innerer absichtsloser Offenheit
auf dem ersten Teil des Pilgerweges der 88 Tempel 2015 auf Shikoku, Japan.
Aufgenommen durch das Objektiv der Kamera beim Gehen durch die jeweiligen Tempel.

In großer Stille - nun selbst Stille geworden.
In Shakuhachi Musik nun Meditation geworden.

Impuls Anfang

Jetzt fängt wieder die Stilleübung an,
so wie sie jeden Morgen wieder beginnt.
Dieser Raum ist wieder für mich da,
so wie jeden Morgen Raum auf mich wartet.

Die Pflanzen, der Trockenfluss auf dem Balkon 
so wie jeden Morgen etwas für mich bereitet ist.
Das Leben ist wieder da für mich,
wie an jedem Morgen.

Jetzt fängt es wieder an – mit mir.
Mit meinem Dabeisein soll es beginnen.
Mit meinem Drinsein.
Mit meinem Atmen.
Mit meiner Stille.

Mit mir.
Mit jetzt.

(nach Silvia Ostertag)

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Zur Betrachtung

(33 min.)

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Stille im Blütenduft

Stille sammeln

Wie kann
Sammlung auf die Stille,
während man tätig ist,
geschehen?

Die Füße sammeln
Stille im Gehen,

die Hände sammeln
Stille im Tun.

Das Auge sammelt
Stille im Sehen.

Silvia Ostertag

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Zur Betrachtung

(17 min.)

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Meditative Winterwanderung

Rund um um den Bleibtreusee

Der Naturpark Rheinland ist eine Landschaft, die viele Veränderungen erlebt hat. In den 1870er Jahren begann hier der Braunkohletagebau, zunächst mit der Spitzhacke, später mit tonnenschweren Baggern. Felder, Wälder und Dörfer mussten ihm weichen. Nach der Stilllegung des Abbaugebietes wurde die Landschaft rekultiviert: Neue Biotope, Felder mit einzelnen Höfen und kleinen Weilern, junge Laubwälder und Landschaftsseen entwickelten sich. Einer der 40 Seen in der Ville-Seenplatte ist der Bleibtreusee zwischen Brühl und Hürth. Wie die anderen Seen ist er aus den Restlöchern des Braunkohleabbaus entstanden.

Meditation mit Fotos und tibetanischer Klangschalen-Musik

(Dauer 15 min.)

 

Die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt
Führt zu einer Öffnung in die Stille,
in die Weite und Unendlichkeit hinein.
Williges Jäger

Sei ohne Sorge,
frage dich: Wer sorgt sich?
Wieso bleibst du in deiner Gefängniszelle,
wenn die Tür weit offen steht?
Tritt aus dem Gewirr furchtsamer Gedanken heraus,
lebe in Stille.
Fließe nach unten
und dehne die Kreise des Seins immer weiter aus.

Dschelaleddin Rumi (Sufi)

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Meditation

Meditation mit Himmelsbildern und tibetanischer Klangschalen-Musik

(Dauer 17 min.)

Wählen Sie zum Betrachten einen ungestörten Zeitraum und nehmen einen für Sie bequemen Platz ein mit gut geerdetem Sitz ein, in dem für Sie eine entspannte Körperhaltung möglich sein wird. Lassen Sie beim Betrachten geschehen und hören Sie in die Stille in sich hinein.

 

Sei gegenwärtig in allem, was du tust,
die einzige Wirklichkeit ist jetzt.
Solange du Vergangenem nachhängst
oder Zukünftigem nachstellst,
bist du nicht wirklich hier,
am Leben.

Aus dem Zen-Buddhismus

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Gehen wir in die Stille.

Bleiben wir stark –
gerade jetzt in einer sehr schwierigen Zeit.
Gehen wir in die Stille -
und nehmen die Schönheit unserer Natur wahr –
Zuhause.

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Zur Betrachtung

(18 min.)

 

Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille.

(Friedrich Wilhelm Nietzsche)

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Stille finden.

"Geräuschlosigkeit ist hilfreich, aber du brauchst sie nicht, um zur Stille zu finden. Sogar wenn da Geräusche sind, kannst du die Stille wahrnehmen, die hinter diesem Geräusch ist, der Raum, von dem diese Geräusche kommen. Das ist der innere Raum von reiner Wahrnehmung, dem Bewusstsein selbst. Du kannst dieses Bewusstsein wahrnehmen als der Hintergrund für alle deine Sinneswahrnehmungen, deiner Gedanken. Sich seines Bewusstseins gewahr zu werden, bedeutet das Entstehen innerer Stille."

"Wenn du einen Baum oder ein menschliches Wesen in Stille anschaust, wer schaut dann wirklich? Da ist etwas, das tiefer ist als eine Person. Bewusstsein schaut auf diese Schöpfung. Schaue einen Baum, eine Blume, eine Pflanze. Richte deine ganze Aufmerksamkeit darauf. Wie still sind sie, wie tief verwurzelt mit dem Sein. Erlaube der Natur, die Stille zu lehren."

"Ein flüchtiges Gefühl von Liebe und Freude oder kurze Momente tiefen Friedens sind möglich, wann immer eine Unterbrechung im Gedankenstrom entsteht. Für die meisten Menschen geschehen diese Unterbrechungen selten und nur zufällig in Momenten, wo der Verstand "sprachlos" ist, manchmal hervorgerufen durch immense Schönheit, außerordentliche körperliche Anstrengung oder sogar durch große Gefahr."

(alle Zitate von Eckhart Tolle)

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Zur Betrachtung

(20 min.)


Die Stille bedeutet mehr
als tausend Leben,
und diese Freiheit ist mehr wert
als alle Reiche der Welt.
Die Wahrheit in sich selbst erblicken,
für einen Augenblick,
gilt mehr als alle Himmel,
mehr als alle Welten,
mehr als alles, was es gibt.

(Rumi)

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Willkommen in der Stille I.

 

Wirklichkeit in ruhiger Reife unter des Bejahens hinnehmender Aufmerksamkeit.
Der Weg zur Heilung geht in unserer Zeit notwendig über das Handeln.

Verstehen – durch Stille,
Wirken – aus Stille,
Gewinnen – in Stille

(Aus dem Tagebuch von Dag Hammarskjöld )

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Schöpfung. Jetzt tanzt sie.
Oben und unten sind eins
Heilige Stille.
(Barbara Schenkbier)

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Gott loben in der Stille;
mit Schweigen beten zu jeder Zeit,
bis er die Stimme zum Lob befreit,
Gott loben in der Stille.
(Lied aus dem Gotteslob, 399)

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Zur Betrachtung

(21 min.)

 

Schweigen in die Stille   -
die Größe und Weite spüren.

 

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