Im Glaubensbekenntnis beten Christen „… Ich glaube an den Heiligen Geist, …“ – woran glauben sie da, woran können sie glauben?

Christen verstehen unter dem Heiligen Geist die schöpferische Macht allen Lebens, die göttliche Lebenskraft, die stärkt und trägt, die erfrischt und belebt, die antreibt und bewegt. Christen feiern 50 Tage nach Ostern Pfingsten als den Tag, an dem die Jünger von Jesu „mit dem Heiligen Geist erfüllt“ und zur Verkündigung des Evangeliums bevollmächtigt wurden.

Eine Vorstellung des Heiligen Geistes über die biblischen Bilder für Gottes Geist – Hauch, Atem, Feuer, Sturm, Quellwasser, Taube – helfen nicht immer weiter, in Beziehung zu kommen, sind eher Symbole und Metapher.

In der Heiligen Schrift wird mehr das Wirken des Heiligen Geistes beschrieben als seine Person; meist unsichtbar, aber er ist da und unglaublich wirksam ... Gottes Geist steht am Anfang der Schöpfung (Gen 1,2); er macht es möglich, dass Gottes Sohn Mensch wird aus Maria, der Jungfrau (Lk 1,35); der Heilige Geist begründet am Pfingstfest die Kirche (Apg 2,1-5.41-42). In der Taufformel (Mt 26,28), wird der Heilige Geist als Dritter Gott-Vater und Sohn zugesellt.

Der Heilige Geist ist die schöpferische Macht allen Lebens, die göttliche Lebenskraft, die stärkt und trägt, die erfrischt und belebt, die antreibt und bewegt. Es ist eine innere Kraft, die das Herz bewegt, die Liebe Gottes, die in den Menschen wohnt, wie der Apostel Paulus im ersten Korintherbrief schreibt: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ (1 Kor 3,16).

Die folgende Meditation nimmt als Schwerpunkt mehrere Textstellen der Bibel auf, vor allem aus dem Neuen Testament.

Impulsfragen dazu:

  1. Welche Vorstellung vom Heiligen Geist habe ich?

  2. Habe ich in der Vergangenheit schon einmal das Wirken des Heiligen Geistes verspürt?

  3. Nehme ich eine Führung  durch den Heiligen Geist in meinem Leben wahr?

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Meditation

(ca. 40 min)

 

 

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Heiliger Geist, gib,
dass wir Frieden stiften,
wo Gegensätze aufeinander prallen,
und durch unser Leben
einen Widerschein
des Erbarmens Gottes
erkennen lassen.
Ja, lass uns lieben
und es mit unserem
ganzen Leben sagen.

Frère Roger